Inhalt der
8. Einheit

Reiner Tisch?! Was hinterlasse ich meinen Liebsten?
Vom Ordnen der letzten Dinge und der Vorbereitung auf das eigene Ende.

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod ist unangenehm. Viele weichen ihr aus und verschieben die Beschäftigung mit den letzten Dingen. Das kann ich später regeln!

Diese Kurseinheit ist eine Einladung, verantwortlich über das eigene Lebensende nachzudenken. Es nicht darauf ankommen zu lassen, dass den eigenen Angehörigen hier Ungeordnetes hinterlassen und Verantwortung verschoben wird.

In diesem Kurs geht es um:

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# vorbereitungaufdaseigenesterben
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# generalvollmacht
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PROVITA Stiftung
April 2020

Dr. Detlev Katzwinkel
Dr. Heike Fischer
Prof. Dr. Friedhelm Loh

Sich auf den eigenen Tod vorbereiten? Etwa ein Testament machen? Oder gar eine Patientenverfügung erstellen oder eine Generalvollmacht erteilen? Bevor ich sterbe, möchte ich noch so viel erleben und mich nicht mit diesen Themen auseinandersetzen. Die Vorbereitung auf den eigenen Tod kann ich noch lange nach hinten schieben. Dann, wenn die Zeit dafür gekommen ist, kann ich mich mit dem eigenen Lebensende beschäftigen und die dann notwendigen Vorbereitungen treffen.

So, oder so ähnlich, denken vermutlich viele. Die Auseinandersetzung mit dem Tod, die Vorbereitung auf das eigene Sterben ist unangenehm. Wer möchte schon über das eigene Lebensende nachdenken? Die sog. letzten Dinge kann ich später ordnen. Der Frage, ob mit dem Tod alles aus ist oder ob es noch ein Leben nach dem Tod gibt, kann ich dann nachgehen, wenn ich meinen eigenen Tod vor Augen habe.

Es gibt viele Belege dafür, dass ein solches Denken menschlich zwar sehr verständlich ist, aber doch zu kurz gegriffen ist. Eine plötzliche Erkrankung, ein Unfall, der alles durcheinanderwirbelt und Einschränkungen mit sich bringt, die vorher kaum vorstellbar waren, und schon gibt es keine Zeit und Gelegenheit mehr, sich um das Ordnen der letzten Dinge zu kümmern. Liegt keine Patientenverfügung oder keine Generalvollmacht vor, so sind die Angehörigen meist mit den Entscheidungen überfordert, mit denen sie unvermittelt konfrontiert werden. Gibt es kein Testament, so ist meist der Streit in den Familien um das Erbe vorprogrammiert.

Es ist wichtig, sich frühzeitig auf das eigene Sterben vorzubereiten, sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen. Wer rechtzeitig eine Patientenverfügung erstellt, eine Generalvollmacht erteilt oder auch sein Testament verfasst, der lässt es nicht darauf ankommen, dass sich die An-gehörigen mit einer Unordnung auseinandersetzen müssen. Der kurze Film, der für diese Einheit bereitsteht, erzählt von einem Mann, der mit der plötzlichen Erkrankung seines Onkels konfrontiert wird und feststellen muss, dass von einem Ordnen der letzten Dinge nicht die Rede sein konnte. So werden ihm Entscheidungen aufgebürdet, die der Onkel, z.B. mit einer Patientenverfügung oder Generalvollmacht längst hätte treffen können, ja müssen.

Sich auf das eigene Sterben, auf den eigenen Tod rechtzeitig vorzubereiten bedeutet auch: Man hat die Zeit, sich mit existentiellen Fragen zu beschäftigen. Man kann darüber nachdenken, ob noch ein Leben nach dem Tod kommen könnte. Es ist gut sagen zu können: Bevor ich sterbe, habe ich mich diesen Fragen gestellt.

Diese Kurseinheit ist eine Einladung, den grundlegenden Fragen nach den letzten Dingen, nach dem eigenen Sterben, nach dem eigenen Tod nicht länger auszuweichen. Es ist eine Einladung, die eigene Verantwortung wahrzunehmen, vor seinem Lebensende die letzten Dinge zu ordnen und so seinen Angehörigen keine Unordnung zu hinterlassen.

Ähnlich wie man es von Glaubenskursen, z. B. dem Alpha-Kurs, kennt, ist mit diesem Kurs von der Stiftung ProVita ein modularer Baukasten entwickelt worden, welcher in vielfältigen Bezügen eingesetzt werden kann, z.B. über einen bestimmten Zeitraum in Abendkursen oder als einzelne Themeneinheiten in kleinen Gesprächsgruppen, in denen das Thema „Vom Ordnen der letzten Dinge“ thematisiert werden kann.

ProVita ist eine gemeinnützige Stiftung, deren Arbeit durch Spenden finanziert wird.

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